Langsam aber sicher wird es Herbst, und damit endlich wieder Zeit für Kürbis in allen Variationen. Ich selbst bin ein großer Fan von Kürbis und warte jedes Jahr im September sehnsüchtig auf den Tag, an dem der Kürbisstand an der Straße auf meinem Heimweg endlich mit dem leckeren Gemüse gefüllt wird. Neben dem wunderbar herbstlichen Geschmack und der äußerst dekorativen Farbe, gefällt mir am Kürbis vor allem, dass man von Suppe über herzhafte Aufläufe bis hin zu Kuchen und sogar Marmelade wirklich unglaublich viel mit ihm anstellen kann. So kann man ihn die ganze Saison über in Unmengen verarbeiten, ohne dass die Vielfältigkeit des Speiseplans darunter leidet. Jedes Jahr bin ich daher auf der Suche nach neuen Rezepten und probiere mich auch gerne selbst an neuen Wegen, den Kürbis schmackhaft auf den Teller zu bringen. Meine neueste Kreation ist ein herzhafter Kürbisstrudel, den ich euch heute gerne vorstellen möchte. Bei diesem Kürbisstrudel handelt es sich um ein herzhaftes Gericht, das sehr wandelbar ist und super an den Inhalt eures Kühlschranks angepasst werden kann. Außerdem eignet sich der Kürbisstrudel auch sehr gut zum Reste Verwerten und wählerische Esser Austricksen, da man auch jede Menge anderes Gemüse im Strudel „verstecken“ kann.

Ihr braucht:

  • 1 kleinen Kürbis, oder einen halben großen
  • 2 Karotten
  • 1 kleine Zucchini
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 große Zwiebel
  • 250g Hackfleisch
  • 125g Schinkenwürfel
  • 100g Reibekäse
  • Strudelteig (ich arbeite immer nach diesem Rezept: https://www.chefkoch.de/rezepte/307791111101531/Grundrezept-fuer-Strudelteig.html )
  • Öl zum Anbraten und Auflaufform einfetten
  • n. B. Gewürze und Kräuter, ich verwende Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Curry, Chili, Muskat, mediterrane Kräuter

So wird’s gemacht:

Wenn ihr den Strudelteig selber macht, fangt ihr am besten damit an, da er meist noch ein bisschen ziehen muss. Ansonsten könnt ihr mit Sicherheit auch fertigen Strudelteig oder Blätterteig verwenden.

Dann geht es an die Arbeit, das viele Gemüse klein zu schnipseln. Wenn ihr, wie ich, keinen elektrischen Häcksler besitzt, dauert das zugegebenermaßen eine ganze Weile, aber es lohnt sich.

Wenn alles zerkleinert ist, bratet ihr das Gemüse in einer großen Pfanne mit etwas Öl an. In einer zweiten Pfanne bratet ihr parallel das Hackfleisch und die Schinkenwürfel. Wenn das Fleisch schön krümelig durch ist, gebt ihr es zum Gemüse, vermengt alles gut und würzt nach Belieben. Nun lasst ihr die Masse etwas abkühlen, das erleichtert die Arbeit mit dem Strudelteig.

Nun teilt ihr den Strudelteig in zwei Hälften. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche rollt ihr den Teig anfangs mit einem Nudelholz so weit wie möglich länglich aus. Dann „zieht“ ihr den Teig mit den Händen (reihum am Rand in der Luft nach oben halten, sodass er von der Schwerkraft nach unten auseinandergezogen wird), sodass er hauchdünn wird. Jetzt gebt ihr die Hälfte der Gemüsefüllung auf den Teig (außen herum einen Rand lassen), streut die Hälfte vom Reibekäse obendrauf und schlagt den Teig über der Füllung zusammen, sodass keine Füllung mehr zu sehen ist. Falls der Teig nicht zusammen halten will, hilft etwas Wasser, um die Ränder klebrig zu machen. Dann legt ihr den Strudel mit der “Naht” nach unten in eine gefettete Auflaufform und wiederholt das Ganze mit der zweiten Teighälfte. Dieser Teil ist etwas knifflig, notfalls kann man aber auch einfach eine Strudel-“Lasagne“ machen und Füllung und Teig abwechselnd in die Form schichten. Dem Geschmack tut das erfahrungsgemäß keinen Abbruch.

Nun müssen die Strudel noch ca. 40 Minuten bei 200 °C Ober- und Unterhitze in den Backofen – fertig! Wie gesagt, kann man bei der Füllung stark variieren und andere Gemüsesorten verwenden. Ich kann mir auch gut vorstellen, das Fleisch und die Schinkenwürfel wegzulassen, sodass der Strudel vegetarisch wird.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit! Was sind eure liebsten Kürbisrezepte?

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